Dienstag, 27. Januar 2015

Reisen, reisen, reisen,...


Mehrere Einträge ;)


Nächster Halt: Whanganui!


Was für eine liebenswerte Stadt! Das wäre bis jetzt die Stadt, in der wir uns vorstellen könnten zu leben. (Ja, wir kommen zurück!!) Es sind ganz viele alte Häuser mit richtig tollen Fassaden und es macht einfach Spaß an ihnen vorbei zu schlendern und etwas über die Geschichte der Häuser zu erfahren. 

Das tolle Art-Deco Kino
Schlafen konnte man auch super dort, da man einfach am Park sein Auto abstellen durfte (!) und mal ganz beruhigt einschlafen konnte. Die Polizei ist zwar vorbeigefahren, hat aber nie was gesagt.
Ziemlich viele Nächte haben wir jetzt schon „wild“ verbracht und somit echt eine Menge Geld gespart und jeden den wir treffen bestätigt uns nur, da auch die nie Probleme hatten. Die Einzige Person, die scheinbar mal Probleme gehabt zu haben schien, ist Wibke :D 2 von 2 Malen wurde sie erwischt ;)

Whanganui
„Wie wohl das Gras auf der anderen Seite der Welt aussieht?“ Wir können es euch sagen: braun :D
Dadurch, dass es solange nicht geregnet hat, ist total viel von dem Rasen ausgetrocknet. Kein Wunder, dass die Brandgefahr auf „extrem hoch“ gestiegen ist.

Da hat man doch Lust sich auf die Wiese zu legen, oder!?

Einen Tag sind wir die Whanganui River Rd. Lang gefahren. Der Fluss, bzw. die Region, war früher eine beliebte Touristenattraktion. Früher fuhren hier große Schaufelraddampfer den Fluß auf und ab, davon ist heute nicht mehr viel übrig. Die Straße neben dem Fluß führt an vielen Maorisiedlungen und historischen Plätzen vorbei. Außerdem hat man wieder mal super schöne Aussichten gehabt. Die ganze Region lag früher Unterwasser, wodurch die Felsen voll mit Austernschalen sind, was sehr lustig ist, wenn man sieht, dass bis zu einer Höhe von 10m diese Schalen sind.
Am Ende der Straße liegt dann Pipriki, das ist der Ort, der auch immer voll von Touristen war. Wie gesagt, davon ist kaum noch was übrig. Man kann noch ein altes Hotel sehen, was aber auch bis zu den Grundmauern abgebrannt ist. Viel Tourismus ist wirklich nicht mehr da.


Wir sind dann auch gleich weiter nach Ruatiti gefahren, da uns der Mann im Angelladen das wärmstens empfohlen hat. Dort gibt es sogar einen Campingplatz umsonst und das auch noch mit richtigen Toiletten. Er war super schön gelegen direkt an dem Fluss, wo wir Angeln wollten.

Also nichts wie los: erst einmal hüfttief durch den Fluss waten, damit wir auf die andere Seite kommen. An der Stelle angekommen wo wir hinwollten, hatten wir gleich einige Forellen gesehen. Nach 2 Std. angeln war der Spaß aber vorbei, da Hendrik ins Wasser gesprungen ist, um seinen Köder aus den Ästen eines Baumes im Wasser befreit hat und somit alle Fische verscheucht hatte.
Etwas frustriert ging es zurück zu Helga, wo wir dann ein tolles Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel angemacht haben und uns noch schnell Stockbrot gemacht haben. Himmlisch Romantisch!!!!


Am nächsten Morgen ging es dann wieder an die Arbeit. Jetzt haben die Forellen sich doch sicherlich von diesem Schreck erholt. Nach 6 Std angeln und total von den Fischen verarscht worden (wir haben sie gesehen und der Köder war genau bei ihnen, aber kein Biss), haben wir unsere 7 Sachen gepackt und es ging weg von diesem wunderschönen, aber gemeinem Ort.


Na, wartet! Wir kriegen euch schon noch ;)


Auf dem Surfhighway!



Hier gibt es viele Highways, die an bestimmten Orten vorbeiführen und dann super tolle Namen haben. Wie der „Forgotten World Highway“, „NZ Classic Winetrail“ und so weiter.

Einer davon ist der Surfhighway (von New Plymouth bis nach Hawera). Er führt an den ganzen tollen Surfstränden vorbei und egal welche Ausfahrt man nimmt, ein toller Strand mit super Aussicht und Surfern ist garantiert. Außerdem haben wir ja (toitoitoi) seit Wochen unglaubliches Glück mit dem Wetter!!!
Somit haben wir mal hier mal dort angehalten, Surfer beobachtet, dabei schon mal professionell gefachsimpelt, Milchshakes geschlürft und natürlich selber hier und da ins Wasser gesprungen. Wir hatten uns noch in Auckland ein Bodyboard gekauft, also ein kleines Brett mit dem man, jedenfalls auf dem Bauch, in den Wellen reiten kann.
Der wohl aufregendste Halt war in Opunake. Dort haben wir uns dann endlich mal entschieden eine Surfstunde zu machen. Also gesagt, getan. Nachdem wir uns in die Neoprenanzüge gezwängt haben, konnten wir auch schon Murray begrüßen unseren Surflehrer für die nächsten 1 ½ Std. Er sah zwar noch nicht so alt aus, ist aber schon 5facher Großvater :D


Nach einem kleinen Grundkurs am Strand, wie man das Brett hält, auf was man achten muss und auch den ersten Übungen, ging es dann auch schon ins Wasser. Da bekommt die Bedeutung ins „kalte Wasser geworfen zu werden“ eine ganz neue Bedeutung.
Nachdem wir uns dann auf die Bretter gelegt haben und raus paddeln sollten und das auch bestimmt ein paar Meter gemacht hat, hat Murray gesagt, es sei wohl besser wenn wir weiter rein gehen und nicht paddeln. Wir haben ihm wohl zu lange gebraucht...das war aber auch anstrengend!
Bei den Wellen hat er uns dann geholfen, damit wir richtig Schwung haben und sollten auch gleich probieren auf dem Brett zu stehen. Das hatten wir vorher am Strand geübt: auf dem Brett liegen, mit den Händen abdrücken und dann die Füße unter den Händen haben! (So und jetzt bitte alle mal zu Hause ausprobieren ;) ) Dabei haben wir gelernt, dass Hendrik ein „regular Foot“ (linker Fuß vorne) ist und Rhonda ein „Goofy Foot“ (rechter Fuß vorne). Jaja, man lernt immer wieder was Neues über sich und seinen Körper. Naja, jedenfalls was ja noch fast am Strand geklappt hat, war im Wasser völlig unmöglich. Wir sind dann mehr auf Knien gesurft, was auch Spaß macht ;) Aber das ein oder andere Mal hat es wirklich gar nicht soooo schlecht geklappt und man stand jedenfalls mal für eine Nanosekunde bevor es mit einem lauten Platscher ins Wasser ging!

So oder so, es hat wahnsinnig Spaß gemacht und wir wollen dran bleiben ;)



In Opunake haben wir uns auch noch auf einer Lavendelfarm umgeschaut. Es war mal wieder typisch neuseeländisch. Wir kamen rein, wurden super nett begrüßt und haben anschließend auch gleich noch eine Hausführung bekommen. Das Haus ist eine alte Milchfabrik und wurde unglaublich toll restauriert. Die Frau, die dort lebt (alleine!!) hat Platz für 2 Großfamilien und einen Garten der Bücher schreibt. Leben tut sie von ihrem kleinen Shop, indem sie Lavendelprodukte verkauft und von ihrer Unterkunft, die sie vermietet. Eigentlich ist Lavendel ja nicht so unser Duft, riecht ja oft nach Omas Mottenkiste, aber der Lavendel dort riecht total anders und super gut. Es ist alles super ordentlich, bunt und einfach wunderschön. Sie hat uns erstmal ihre Karte gegeben, falls wir dort wieder lang kommen, können wir gerne bei ihr Wwoofen ;) Mal schauen, wohin uns der Weg führt!




Samstag, 17. Januar 2015

Das Wandern ist des Müllers Lust...




...das waaahaaandern!

Wieder mehrere Einträge--Internet genutzt :D


Jaja, wir waren mal wieder unterwegs. Unser Ziel war der Mt. Taranaki, der hier die ganze Landschaft prägt. Es ist wirklich toll wenn man die Straßen entlang fährt und auf einmal ragt dieser Berg empor. Es ist ein Vulkan, der noch aktiv ist und vor 255 Jahren das letzte Mal ausgebrochen ist. Bis zur Spitze sind es 2518m und es liegt auch im Sommer immer Schnee auf der Spitze.



Auch hierzu gibt es mal wieder eine tolle Maorigeschichte ;)


Einer Legende nach gehört der Taranaki zu einem Stamm Vulkanen im Zentrum der Nordinsel. Allerdings wurde er in grauer Vorzeit vertrieben, nachdem er mit der wunderschönen Pihanga, dem Vulkan in der Nähe des Lake Taupo und der Geliebten des Mt. Tongariro, erwischt wurde. Als er nach Süden floh (aus Schande, oder um den Frieden zu bewahren), hinterließ der Taranaki eine große Narbe in der Erde, durch die heute der Whanganui River fließt, der mit den Tränen des Vulkans gefüllt ist. Schließlich ließ der Vulkan sich an seinem jetztigen Standpunkt im Westen nieder, an dem er nun in Einsamkeit steht und sein Gesicht hinter einer Wolke aus Tränen versteckt.



Im Hintergrund der Mt. Taranaki, im Vodergrund ein verrückter Autofahrer ;)
Wir hatten uns für einen Weg mit 4-5 Std entschieden. Der Weg war super, Zwar viele Steine und etwas Schotter, aber man konnte eigentlich immer gut gehen. Es ging zwar ordentlich rauf und neben einem runter, aber Ausblick auf den Vulkan war einmalig. Es war zum Glück nicht ganz heiß, da es etwas bewölkt war. Zwischendurch mussten wir auch langsamer gehen, da die wir in den Wolken standen und die so dicht waren, dass man nicht sehr weit sehen konnte. Ein mulmiges Gefühl hat man schon wenn man auf so einem Vulkan rumwandert. Der höchste Punkt wo wir waren, waren es 1459m und man mag es kaum glauben, aber dort gab es eine Toilette :D Die Neuseeländer und ihre öffentlichen Toiletten!!





Für Rhonda war es der erste richtige Berg auf dem sie war, aber auch Hendrik meinte, dass die Berge die er mit seinen Eltern in der Schweiz bestiegen hatte anders waren. Abends waren wir ordentlich kaputt, aber es fühlte sich einfach gut an!

Nächste Station heißt Taranaki!



Weiter geht’s nach Süden..


Kurzer Zwischenstop bei Wibke, damit wir auch endlich unser Paket aus der Heimat (von Hendriks Eltern) öffnen konnten :) 1000 Dank!!! → Auch wieder an Wibke ;)

Morgens ging es dann auf nach New Plymouth! Obwohl die Strecke an einigen Bergen vorbeiführt, war sie super zu fahren. Es ging dieses Mal nicht so krass Berg auf und ab.
Manchmal sollte man braunen Schildern hier folgen. Diese Schilder führen ein zu besonderen Plätzen. Dieses Schild zeigte den Weg zu den „Three Sisters“. Auf dahin!
Die „Three Sisters“ sind 3 riesige Felsen, die im Wasser stehen und so vom Wasser immer umspült wurden, dass sie nun frei stehen. Generell ist es dort sehr cool, da auch einige Felsen kleine Tunnel haben, oder Felsen wie Elefanten aussehen... Man kann das alles allerdings nur bei Ebbe angucken, aber es ist wirklich schön und beeindruckend, was das Wasser alles so schafft.

Zwei Schwestern und die dritte steht davor ;)

Ein Fels der aussieht wie ein Elefant!





New Plymouth selber ist mal wieder eine Stadt, die direkt am Meer liegt. Dort haben wir also mal wieder den Tag verbracht. Morgens ging es aber erstmal wieder zur Touriinfo, da es dort Internet gibt und Hendrik Steuerkram machen musste.
Wir hatten das Glück, dass grade das „Festival of Lights“ ist. Das findet im Stadtpark statt und dort gibt es Livemusik ein Handwerkermarkt und eben ganze viele tolle Lichtinzinierungen. Es gibt total viel zu gucken und natürlich um so dunkler umso schöner wird es. Allerdings hat man sich ständig vor den Kindern erschrocken, die im Dunkeln in den Gebüschen fangen gespielt haben und dann wie aus dem Nichts neben einem standen.





Mittwoch, 14. Januar 2015

Zeitvertreib



Neujahr sind wir dann nach Waipu gefahren. Das ist ein kleines Dörfchen, indem damals die Schotten sich niederließen. Daher finden dort jedes Jahr die „Highland Games“ statt. So richtig mit Baumstammwerfen, Steinestoßen und was es nicht alles gibt. Begleitet von einem Dudelsackwettbewerb und natürlich auch total vielen Tänzen. Ein ziemlich riesiges Spektakel, was total lustig und interessant war. Alles war in Tartanmuster und eigentlich hatte jeder einen Kilt an, mit dem Tratan seinen Clans. Außerdem durfte man selber auch mal versuchen so einen Baumstamm zu stoßen. Rhonda hat sich nur an den kleinen getraut, den aber immerhin auch hoch bekommen. Hendrik ist gleich zum größeren, hat diesen aber auch nicht gestoßen bekommen.

Ist was wahres dran :) Wir werden uns dran halten!

Da ja leider unsere gute Helga immer noch Kühlwasser verliert, mussten wir doch noch einmal mit ihr zum Onkel Doktor. Da dieser aber erst ein paar Tage später Zeit hatte, haben wir uns noch die Zeit an der Westküste von Auckland verbracht. Natürlich am Strand ;) Dieses Mal aber mit schwarzem Sand, der sich ordentlich aufheizt in der Sonne. Obwohl es uns schon einige Leute gesagt hatten, dass er wirklich sehr heiß wird, kann man sich es doch erst vorstellen, wenn man auf ihm steht. Besonders heiß ist er, wenn einer gewissen Damen ungefähr 2m bevor der Sand beginnt, die Flip-Flops kaputt gehen und sie barfuß darüber muss. Nachdem wir versucht hatten Rhondas Füße mit unseren Handtüchern zu umwickeln (was auch nicht geklappt hat), sind wir einfach über den Strand gerannt, bis endlich der naße kühlere Sand kam. Selbst durch feste Schuhe, oder auch durch das Handtuch spürt man die Hitze.
Aber wir sind nicht die einzigen, die sich so anstellen. Viele sind wie Irre über den Sand gelaufen oder haben versucht alle paar Meter sich auf ihr Surfboard zu stellen. Übrigens alles ein sehr lustiger Anblick ;)


Mit festem Schuhwerk bewaffnet, haben wir dann auch endlich mal wieder eine Wanderung gemacht: am Strand vorbei durch Sumpfland zu den Klippen.


Wieder nette Gespräche mit Kiwis gehabt. Das ist Bridget :)

Und als Belohnung gibt es fast jeden Tag ein Eis ;) Hier mal ein besonderes Exemplar. Das ist mit frischen Erdbeeren..himmlisch! Dafür wird vor deinen Augen eine Kugel Eis mit frischen Früchten wie Softeis zubereitet!!!

Yummy!!! <3

Als wir dann endlich zur Werkstatt konnten, war es zum Glück wieder nur ein Schlauch, der alt war und es daraus leckte. Repariert und eeeeendlich mal raus aus Auckland ;)

Sonntag, 11. Januar 2015

Jahreswechsel im Sommer...


Wieder mehrere Einträge :P

Happy New Year!!



Tane Mahuta
Der nächste Zwischenstop war im Waipoua Forest. Dort steht der Tane Mahuta, der größte Kauribaum und der Gott des Waldes. Laut Maorigeschichte ist er der Sohn vom Himmel und der Erde (Rangi und Papa). Seine Eltern hatten sich so sehr lieb und waren dadurch eng umschlungen, sodass es dunkel auf der Erde wurde. Damit wieder Licht auf die Erde fällt, hat er sich zwischen seine Eltern geschoben und siehe da, das Licht kam zurück. Ob man es sich nur vorstellen will, oder es wirklich so ist, aber wenn man vor diesem Baum steht, sieht man eine kleine Lichtschneise um ihn herum. Man fühlt sich wirklich so ein bisschen, als hätte man eine Audienz bei einem Waldgott. Alle wurden auch ganz still und saßen manchmal einfach nur da und flüsterten nur leise.



4 Kauris, die unten zusammen gewachsen sind, die "Four Sisters"



Was man erst alles in so einem Van vermisst, merkt man oft erst, wenn man einige Dinge wieder hat. Wir waren wieder auf einem DOC, dieses Mal mit Küche und...haltet euch fest...warmen (!!!) Duschen. Ein unglaubliches Gefühl :D Nachts konnten wir dann noch die Kiwivögel singen hören. (Leider haben wir aber keinen gesehen)



Um endlich mal wieder Internet zu haben und unsere Silvesterplanung in Angriff zu nehmen, ging es in den nächst größeren Ort. Der Entschluss stand schnell fest. Es sollte also wieder nach Whangarei gehen. Da wissen wir jedenfalls, dass es gut ist ;) Auch dort wieder auf den Campingplatz. Abends ging es dann in die Stadt und zwar auch wieder in das Restaurant, wo wir Weihnachten verbracht haben. Dort gab es leckere Cocktails mit super schöner Livemusik und sehr wenig Leuten (es sah etwas so aus, als wären wir die einzigen gewesen, die die Band nicht kannte).


Und dann der Countdown..10..9..8..7..6..5..4..3..2..1...Happy New Year :)



Das einzig bunte, was man Silvester hatte
Auch wenn der Eintrag etwas später kommt: Wir wünschen euch Allen für 2015 viel Freude, Gesundheit und alles nur erdenklich Gute :) Da, wie ihr wisst, die letzten Jahre in Rhondas Familie nicht die schönsten waren, ist dass das Jahr, wo mal alles gut wird! Das ist beschlossene Sache!



Silvester wird hier sehr lustig gefeiert..nämlich eigentlich gar nicht. Knaller? Fehlanzeige! Lediglich die Boote im Hafen hatten ein paar bunte Lichter. Es geht sehr ruhig zu und um halb 1 war auch eigentlich alles vorbei und so sind wir dann auch zurück zu unserer Helga gegangen. Aber schon lustig Silvester im Sommer zu feiern...man ist in kurzen Sachen draußen, verbrennt sich nicht die halb eingefrorenen Finger, usw. :) Aber so in Jahreswechselstimmung kommt man auch nicht. 

Somit...auf ins neue Jahr :)




Noch nördlicher geht es nicht mehr!


Angekommen am Cape Reinga!

Im „Far North“ gibt es wirklich nicht viel, deswegen heißt es wahrscheinlich auch so, außer einer Straße die geradeaus führt ;)
Eine kleine Pause haben wir in Te Paki eingelegt. Dort gibt es die größte Sanddüne Neuseelands...der Welt!? Sie ist so oder so seeeeehr groß und beeindruckend. Wir hatten gelesen, dass man dort super „Sand Dune Boarding“, also Sanddünenrutschen machen kann, dass wollten wir uns mal ansehen! Angekommen und erstmal ein unglaublicher Regenguss ergoss sich über...Helga. Wir saßen zum Glück noch im Auto ;)
Danach ging es dann erstmal mit einem Spaziergang über die vielen Dünen. Erstmal Lage checken bevor man 15$(p.P.!!) für ein geliehenes Brett zahlt. Geizig wie wir sind, hatten wir dann einen Geistesblitz und dachten man könnte ja auch auf der Fußmatte vom Auto, oder auf den Tüten rutschen, die wir noch vom Flug hatten. Also gesagt, getan und...nichts! Wir hatten zwar unglaublich viel Spaß, weil es einfach witzig aussah, wie wir versuchten auf definitiv nicht rutschbarem Material eine Sanddüne runterzurutschen! Da ja aber die Kiwis immer so nett und hilfsbereit sind, hat uns ein Pärchen seine Bretter geliehen und so konnten wir, wenigstens einmal auch in den Genuss eines wohlhabenden Touri kommen :D

Sanddune boarding



Weiter ging es dann die Straße Richtung Cape Reinga. Dieser Ort ist in der Maorigeschichte sehr wichtig, denn so glauben sie, dass die Seelen der Verstorbenen hier ihre Reise zurück zu ihrer Heimat antreten. Außerdem treffen sich dort die Tasmansee und der Pazifik, was man an den Wellenrichtungen gut erkennen kann. Es ist zwar nicht der nördlichste Punkte, aber auf jeden Fall ein unglaublich schöner, an dem man gerne verweilt (auch wenn sehr viele Touris da sind).

Der Ort an dem die See zusammen trifft



Im Moment macht man fast jeden Tag Halt an einem wunderschönen Strand, der nur grade so zum ins Wasser springen einlädt und das machen wir auch sehr gerne. Türkises Wasser, weißer Strand, Sonne und Hendrik freut sich immer wieder über die leichte Brise, die uns hier über die Nase weht :) So genug neidisch gemacht? :P

Ein unglaublicher Strand ist der „Nintey Miles Beach“, der 90 Kilometer (nicht Meilen) lang ist. Laut unserer Karte ist der Beach als 4WD (= Allradantrieb) gekennzeichnet...naja man kann ja mal gucken fahren, dachten wir uns und schwupps war unsere Helga auch endlich mal am Strand und wir sind ca. 50km am Strand entlang mit ihr gefahren. Es ging super, da der Sand sehr fest war. Allerdings muss man ja auch wieder runter von so einem Strand und das nicht jede Auffahrt so ist, wie die von der wir kamen, hätten wir uns ja denken können. Nachdem wir ein paar Autos beobachtet haben, wie sie sich ordentlich in den Sand eingefahren haben und von den großen Pickups rausgezogen werden mussten, sind wir dann doch lieber noch eine Ausfahrt weiter gefahren. Die war zwar auch nicht wesentlich besser, aber was sollen wir sagen: „Strandbuggie“ Helga kann eben alles! Wir haben es geschafft! Mit zitternden Knien und klopfendem Herzen ging es dann wieder auf der richtigen Straße weiter.

Helga, das alte Strandbuggy


Somit hat unsere Fahrt Richtung „Süden“ begonnen.

Mittwoch, 7. Januar 2015


Die Fahrt geht weiter, vorbei an unglaublich schönen Sandstränden, felsigen Küsten, durch Kiwi Reservoire und wunderbaren Wäldern. Allerdings werden die Straßenverhältnisse etwas anders hier oben, was uns auch schon Einheimische bestätigt haben. Plötzlich hört die Straße auf und man fährt auf einer Schotterstraße („Gravel Road“ oder „Loose Metal Road“). Ja und auch wenn man denkt: „Das muss aber falsch sein!“ Nein! Nach 7 km oder so hört es auf und geht normal weiter. Außerdem ist es dann noch zusätzlich total eng und kurvig. Eine bestimmte Vorliebe der Neuseeländer sind Einbahnbrücken, die manchmal wirklich wie aus dem Nichts auftauchen und total unübersichtlich sind. 





Unser nächster Halt war Waitangi. Dort wurde 1840 der Vertrag von Waitangi unterschrieben zwischen der Britschen Krone und 43 Maorihäuptlingen. Dazu gibt es ein (sehr überteuertes) Museeum, was aber wegen Weihnachten geschlossen hatte. Aber wir standen immerhin auf dem Platz, wo dieses bedeutende Ereignis geschehen ist :D

Also weiter...Richtung Kerikeri (wo auch alles zu hatte!). Dort haben wir dann unseren ersten Angelstop gemacht. An den wundervollen Rainbowfalls.

Hendrik beim Angeln
Für Rhonda das erste Mal im Fluss angeln. Wir hatten es auf Forellen abgesehen, die aber nicht beißen wollten wie wir es wollten. Nachdem Rhonda 2 Miniforellen gefangen hatte, die wir aber wieder zurücksetzten mussten, haben wir es dann auch irgendwann aufgegeben. Hendrik war auch mehr beschäftigt, die Köder wieder aus den Steinen im Fluss zu befreien, die Rhonda da versemmelt hatte, als zu angeln. (Er sagt, dass sei der Grund warum er nichts geangelt hat, da er ja immer beschäftigt war mit anderen Dingen ;) )

Die nächsten Tage haben wir auf DOC-Campingplätzen geschlafen. Das sind Plätze für wenig Geld, wo es dann Toiletten (manchmal auch nur Plumpsklos), Wasser (manchmal aus dem Hahn, manchmal aus dem Bach) und kalte Duschen gibt. Manche sind kosenlos und die anderen kosten gerade mal 6 / 10 $, je nach Platz.

Unsere Küche und der Chefkoch ;)


Wir beiden können ja auch leider keinen Aussichtspunkt auslassen und wenn der Reiseführer eine fantastische Aussicht verspricht, dann muss das ja stimmen. Dann steht da auch noch „20 min. Spaziergang bis zur Bergspitze“..na, also dann nichts wie rauf! Also was die als „Spaziergang“ bezeichnen, war er etwas Geklettere, kurz gut zum Laufen und dann wieder Geklettere mit steilem Abgrund neben einem. Wanderschuhe wären also von Vorteil gewesen! 20 min. stimmte aber tatsächlich und das mit dem Ausblick auch.

Das ist der Berg!

Und das die Aussicht :)

Unseren nächsten Angelversuch haben wir dann am Rarawa Beach (super toller weißer Sandstrand mit kristallklarem Wasser!!) in der Nähe von Ngataki unternommen. Dieses Mal am Meer. Dieses Mal hatten wir es auf Snapper abgesehen. Rhonda hatte dann einen Knurrhahn gefangen, der allerdings mal wieder zu klein war und er wieder ins Meer befördert wurde. Hendrik hatte dann auch endlich mal Glück und hat auch einen Knurrhahn gefangen (der sogar groß genug war!). Allerdings ist an so einem Fisch nicht viel dran und daher war er nur die Vorspeise und es war sehr lecker.



Den ganzen Abend wurde sich dann darüber lustig gemacht, da wir ja nun nicht wussten, ob man den Fisch wirklich essen kann. Außerdem hatten wir noch ganz viel Wurst von Paolo bekommen, aber auch leider, trotz Vakkumverpackung, hält sich das nicht ewig :) Somit hieß das Menü:

Vorspeise: „Giftiger Fisch an Zwiebelringen“
Hauptgang: „Vergammelter Schinken an an einem Gebirge aus Kartoffelecken“
dazu wurde ein Glas Brackwasser, das Trübe, gereicht von Anno dazumal

Wir wollen ja die Spannung nicht vorweg nehmen, aber wir haben es überlebt ;)