Für die Zeit, die wir hier in
Christchurch sind, wollten wir uns auch eigentlich eine Unterkunft
nehmen. Nachdem wir dann 2 Wochen im Auto geschlafen haben und
gearbeitet haben (teils jeden Tag, weil so viel los war), klopfte
jemand an unsere Scheibe eines Abends. Sie hatte von einer Freundin
gehört, dass Leute auf dem Bücherei-Parkplatz schlafen in ihren
Autos. So wie wir eben. Sie konnte es kaum glauben, dass wir das
wirklich tun und hat uns somit kurzer Hand zu sich nach Hause
eingeladen. Da wir ja noch lange in Christchurch bleiben werden.
Wir haben ein eigenen Raum mit einem
super bequemen Bett. Es ist warm (es gibt einen Ofen ;) ), Bad, Küche
und einfach super nette Leute.
Marley, die Frau, die uns aufgegabelt
hat, wohnt mit ihrer Schwester Helen zusammen. Einzige Bedingung ist:
Wir müssen um 8 Uhr morgens raus sein und können dann ab 16:30 Uhr
wieder kommen. Das ganze ist so, weil Helen Nierenkrank ist und jeden
Tag eine Haushaltshilfe kommt und sie an die „Maschine“ schließt.
Die beiden sind Maoris, somit lernen
wir jetzt einiges über die Kultur und auch ein bisschen die Sprache
:D Eher schlecht als Recht!
Maorikrieger gegen Wikinger |
Es macht auf jeden Fall immer sehr Spaß
mit den beiden.
Marley bat uns, wenn wir wen kennen,
der im Auto wohnt, anzusprechen, da sie noch ein Zimmer frei hat. So
kamen dann Lea und Gerd zu uns. Die beiden kommen aus Deutschland,
eher gesagt aus Oldenburg (Jaja Zufälle gibt es ;) ) und waren wie
wir auf der Suche nach Arbeit. Die Stimmung wurde zu Hause nur besser
und wir haben viel gekocht, gebacken und gequatscht.
Durch die beiden haben wir auch unseren
2. Job bekommen. Allerdings war der 1 Std. von Christchurch entfernt.
Somit hieß jeden Morgen für eine Woche: Abfahrt um 6 Uhr. Dort
haben wir dann am Fließband gearbeitet für einen Holländer, der
Blumenzwiebeln nach Holland importiert. Man musste also den Dreck
rauspuhlen und die zu kleinen Zwiebeln aussortieren. Das haben wir
dann eine Woche lang 10 Std. jeden Tag gemacht. Arbeit ist Arbeit und
Geld ist Geld! Wieder eine Erfahrung mehr, die wir gemacht haben :D
Lea und Gerd sind dann nach 3 Wochen
leider wieder losgezogen um weiter zu reisen. Sie fliegen nämlich
schon Ende Juni wieder zurück! Wir werden auf jeden Fall Kontakt
halten! Es war super schön und es ist schon etwas leerer jetzt zu
Hause.
Marley, Lea, Gerd und wir |
In unserer arbeitsfreien Zeit haben wir
natürlich auch wieder mal einige Ausflüge gemacht. Wir waren am
Strand, in kleinen süßen Vororten, waren Wandern und und und.
Wenn man hier in die Vororte fährt,
merkt man nochmal ganz anders, die Auswirkungen vom Erdbeben. Die
Straßen sind alle sehr schlecht und kaputt. Es gibt große Flächen,
wo man noch erkennt, dass dort einmal Häuser standen, wo ausser ein
paar Bäumen und der Hauch eines Gartens nichts mehr ist.
Blick über Lylleton und Diamont Harbour |
Blick über Christchurch |
Strand in Sumner |
Hendriks Geburtstag haben wir auch ganz
schön verbracht: Wir waren erst am Strand, haben einen schönen
Spaziergang gemacht und Surfer beobachtet..brrh! Abends waren wir
dann lecker beim Mexicaner essen.
Hendrik: Vielen lieben Dank an all die
Glückwünsche. Ich habe mich über jeden einzelnen sehr gefreut.
Ohne euch ist es allerdings nicht das Gleiche :)