Dienstag, 29. September 2015

Hoher Besuch ist da :)

Nach langem Warten ist Andrea (Hendriks Mama) endlich hier unten bei uns angekommen. Die Freude war riesig und wir sind immer noch beeindruckt, dass sie ganz alleine die weite Reise auf sich genommen hat um uns und dieses wunderbare Land zu sehen.

Andrea hatte schon von Deutschland aus ein Wohnmobil gemietet, mit dem wir jetzt 4 Wochen mit ihr durch Neuseeland reisen werden. Für uns wird es eine „Best of“ - Tour und wir freuen uns vieles nochmal zu sehen und ihr zeigen zu können. Nun aber los:








Am ersten Tag ging es gleich nach Whangarei, wo wir im Womo umsonst schlafen konnten.

Für uns ist es natürlich purer Luxus. So viel Platz :D Man braucht nicht im Regen stehen beim Kochen, nicht mehr raus müssen, um auf Toilette zu müssen und man kann sitzen und, unglaublich, aber wahr, sogar stehen im Auto :D Es geht für uns alle 3 auch ein riesen Traum in Erfüllung: Urlaub im Wohnmobil und dann auch noch in Neuseeland.
Am nächsten Tag haben wir uns die schönen Whangarei Falls angeguckt. Wie immer ein Traum. Das Wetter spielte auch mit. Der Regen kam erst Abends als wir im Bettchen waren.



Für das nächste Ereignis gibt es leider kein Beweisfoto, aber Andrea hat sich in die „Abbey Caves“ getraut. Das sind die Höhlen in die man ohne Führung gehen kann und auf eigene Faust erkunden kann. Man muss also hinunter klettern (!) und durchs Wasser waten. Allerdings wird man mit einem unglaublich „Sternenhimmel“ aus Glühwürmchen belohnt. Ein einmaliges Erlebnis und wir sind sooooo stolz auf Andrea!!! Wow, wirklich toll!!!



Jippie, Andrea in Neuseeland






Weiter ging unsere Fahrt Richtung Cape Reinga. Es war eine lange Fahrt, aber es lohnt sich einfach immer wieder solche Strecken auf sich zu nehmen. Nach einem kurzem Stop beim besten Eis, ging es erstmal weiter zur Sanddüne (Die wo wir 2 versucht hatten auf einer Tüte runter zu rutschen). Da fegte ganz schön der Wind, wodurch man ein kostenloses Peeling für den Körper bekommen hat. Wir haben auch nicht lange gefackelt und sind gleich schnurstracks die steile hohe Düne hinauf. Super anstrengend, aber wunderbare Aussicht :)


Zur Zeit spielt der neuseeländische Frühling noch etwas verrückt und wir haben dolle Regenschauer und dann aber auch wieder strahlenden Sonnenschein. Zum Glück haben wir das Womo und können uns gut hier drin aufhalten.



Inzwischen ist auch Andrea auf der linken Seite Auto gefahren und obwohl das nicht Schwierigkeit genug war, war es auch das erste mal mit Automatik fahren für sie. Aber was soll man sagen?! Es hat prima geklappt und so können wir uns jetzt super zu 3. abwechseln mit dem fahren.









Montag, 21. September 2015

Bye Bye Harry....


Wir waren perfekt vorbereitet um Harry zu verkaufen. Wir hatten noch in Hamilton für 15$ Flugblätter ausgedruckt, nachdem Hendrik super Fotos gemacht hatte und wir haben Harry geschrubbt und ausgesaugt und wir hatten eine Liste mit allen Hostels, wo wir die Flyer verteilen wollten..
Abends, als wir dann in Auckland angekommen sind, hatte Rhonda dann noch in verschiedenen Facebookgruppen unseren lieben Harry inseriert. Man unterschätzt echt die Macht des Internets. Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir unglaublich viele Anfragen und konnte auch gleich für den nächsten Tag 3 Besichtigungstermine machen.

Unser Flyer, den wir nicht gebraucht haben


Also ging es am nächsten Tag zur ersten Besichtigung. Als die beiden auf Harry zukamen, dachten wir nur: „Die nehmen ihn nie!“ Es war ein Pärchen und Till ist einfach mal gefühlt 5m groß. „Das passt niemals!“ Aber er sollte uns von dem Gegenteil überzeugen. Nach einer kleinen Testfahrt und ein bisschen schnacken, waren sich die beiden auch gleich einig und wollten Harry haben. Wir haben dann auch nicht lange gezögert und ja gesagt. Unglaublich, gleich am ersten Tag und gleich die ersten Leute. Die beiden sind super nett und wir freuen uns sehr, dass Harry so tolle neue, liebe Menschen gefunden hat.

Unser Glück war auch, dass die beiden für die nächsten Tage noch ein Hostel gebucht hatten, was wir dann übernehmen konnten. Somit hieß es an dem Abend noch: Harry aussortieren und packen. Das war ein unglaubliches Durcheinander. Was brauchen wir noch? Was kann weg? Kann man das noch verkaufen, oder doch zum Secondhandshop? Dadurch, dass wir ja auch noch von Ian und Jo und den Kereruleuten so viele Getränke bekommen haben, mussten die ja auch noch untergebracht werden.


Wir haben es letztendlich geschafft und haben auch die nächsten Tage im Hostel auch nochmal richtig aussortiert. Naja, was soll man sagen: Wir haben immer noch zu viel. Aber in einem Jahr häuft sich auch ganz schön was an!
Unser Gepäck (Rhonda war noch mal genauso bepackt)
Jetzt sind wir also wieder zu Fuß unterwegs, was auch mal wieder ganz komisch ist. Man ist auf einmal wieder auf Busse angewiesen, oder muss sich wirklich überlegen wie man von A nach B kommt.




Nach 5 Tagen Hostel sind wir dann mit all unserem Kram zu Raffaela gefahren. Der Italienerin, wo wir im Dezember gewwooft haben. Jeder von uns hatte den großen Trekkingrucksack hinten, einen kleinen Rucksack vorne und jeder noch 2 Tüten in der Hand (+ Kameratasche und Angeln, die an den Rucksäcken befestigt waren.). Es war sauschwer und wir waren völlig erschöpf, als wir hier endlich ankamen. Definitiv müssen wir nochmal aussortieren :D


Montag, 14. September 2015

„Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu"

Die Zeit rennt!

Unglaublich, jetzt ist unser Jahr schon fast vorbei und wir haben uns auf den Weg nach Auckland begeben, damit wir schonmal probieren Harry zu verkaufen, bevor Andrea (Hendriks Mama) kommt.


Wir lieben Wasserfälle

Wir haben uns also wieder schweren Herzens von Ian und Jo verabschiedet und sind dann an die Ostküste gefahren. Es war unglaublich schön und sobald man über die Hügel war bei Wellington wurde es auch sofort spürbar wärmer :)
Wir haben auf einem freedom Campingplatz geschlafen direkt am Meer. Da sind wir auch gleich erstmal 2 Tage geblieben und haben die Sonne genossen.

Erstmal lecker frühstücken in der Sonne :)


Rhonda wollte unbedingt einen Ausflug zum längsten Ortsnamen der Welt machen:

Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu"


Hier mal wie man es ausspricht (übrigens 85 Buchstaben!!):
https://www.youtube.com/watch?v=bOb-XPZjUDA

heißt so viel wie:

„Der Ort, an dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser, seine Flöte für seine Geliebte spielte“.

Eigentlich war es nur ein Schild mit einem Hügel dahinter, aber hey! Wir waren da :D

Juchu! Wir sind da :)

Zur Zeit spürt man sehr, dass der Frühling in den Startlöchern steht: es ist länger hell, die Blumen und Bäume spriessen und es duftet wunderschön. Außerdem sind überall Lämmer und Kälber. Das ist so unglaublich süß, wenn man an den ganzen Farmen vorbei fährt.

Määäh!


Auf unserer Strecke sind wir dann noch an Napier vorbeigekommen. Eine Stadt, die 1931 durch ein schweres Erdbeben zerstört wurde und als Art-Déco wieder aufgebaut wurde. Viele super tolle Gebäude, Secondhand Läden und Geschäfte lassen einen das Gefühl haben in die Zeit zurück versetzt worden zu sein.

Art-Déco


Die alte Tabbakfabrik


Wir haben dann mal ganz Tourihaft eine Stadtführung mitgemacht und das war echt genau das Richtige!! Viele Infos und persönliche Geschichten und das bei traumhaften Wetter :)
Geschlafen haben wir mal wieder umsonst in der Nähe der Stadt mit Blick auf das Meer unter Puhutokawabäumen. Richtig schön...zwar etwas voll, aber egal :)

An vielen Obstgärten vorbei ging es dann an der Ostküste weiter nach oben bis nach Gisborne. Was man hier auf alle Fälle machen sollte ist, wieder bei unglaublichem Wetter, an den Strand gehen und die Zeit genießen und am Besten dabei noch die frischesten Orangen aus der Region essen. Haben wir ganz vergessen zu erwähnen: die Obstgärten waren Avocados, Kiwis und Orangen, Grapefruits und all so was exotisches ;)


Sonnenuntergang in Gisborne


Über Whakatane, der Sonnenhauptstadt Neuseelands, ging es noch eben als Abstecher zu Wibke mit der wir uns zum Lunch getroffen hatten. Das war richtig schön sie mal wieder zu sehen und zu erzählen, was alles so passiert ist :)

Und „Schwupps“ waren wir auch schon wieder in Auckland! Die Freude war nicht so groß, aber was muss das muss! Es fühlt sich sehr komisch an, wieder hier zu sein..hat doch hier alles angefangen und jetzt ist es eben schon (fast) zu Ende. Traurig. Ein paar Tränchen sind auch schon geflossen, da es uns so bewusst wurde.










Donnerstag, 10. September 2015

Arbeiterbienchen bei Bees Blessing! Summ summ




Natürlich darf hier auch die Arbeit auf den Märkten nicht fehlen. Somit ging es für uns Samstags und Sonntags wieder zu den Märkten. Nach einigen Malen merkte Hendrik dann aber, dass es zuviel wird, da er am Wochenende von 16-23 Uhr immer arbeiten muss und dann morgens wieder gleich um 5 Uhr aufstehen, nicht wirklich machbar ist.

Hendrik und Ashley (verkauft nebenan Mandelmus)

Somit war Rhonda dann alleine auf den Märkten, mal mit der Hilfe von Jo, oder Joanne (andere Arbeiterbiene ;)) Aber morgens ist sie alleine hingefahren und hat alleine aufgebaut. Später kam dann Unterstützung für die Zeit, wo viel los war. Dadurch, dass man jetzt merkt, dass der Frühling vor der Tür steht und es spürbar wärmer wird, war auch ordentlich was los auf den Märkten.

Es ist wirklich soooooo schön, dass der Frühling jetzt endlich kommt. Alles fängt an zu blühen, die Tage werden länger und man fühlt sich wieder wohler...puh und wir dachten schon wir kommen vom Winter in den Winter, aber nein, da ist noch Frühling dazwischen :)

Jedes Jahr ist in Wellington ein großes Essensfesival „Wellington on a plate“. Da haben „wir“ auch mitgemacht und zwar zusammen mit der „Kereru Brewery“, also einer Bierbrauerei.
An 2 Abenden wurden 10 verschiedene kleine Desserts serviert, dabei hat Rhonda geholfen zu servieren und Hendrik hat Fotos gemacht und serviert. Es war total klasse. Hat super viel Spaß gemacht und natürlich blieb auch für uns ein bisschen was zum Naschen über ;).


Jordan bei der Arbeit


Zur Hilfe waren noch Jordan und Nina da. 2 Franzosen, die vor ca. 3 Jahren schon mal bei Ian und Jo gewwooft haben und nun wieder zu Besuch waren. Es hat richtig viel Spaß mit den beiden gemacht und wir haben uns sehr gut verstanden und es war sehr schön so eine Kulturvielfalt im Hause zu haben. Die beiden versuchen grade eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen um dann hier eine kleine französische Bäckerei aufzumachen, da sie beide Köche sind (Jordan ist Konditor). Hehe, somit gab es natürlich immer lecker Essen ;)
 
v.l.n.r.: Natascha, Chris, Hendrik, Nina, Ian, Emare, Rhonda, Jo und Jordan
Velvet boot cake...soooo good :)
Es war eine anstrengende Zeit, aber echt schön und spaßig.

Einen Abend waren wir beide dann in Wellington (wofür in diesen 6 Wochen echt kaum Zeit hatten) und haben uns das Lux-Festival angeguckt (die Kiwis sagen „Lachs“ statt Lux :D). Dafür wurde Wellington in verschiedene Lichtinstallationen gehüllt. Leider hatten wir nicht das idealste Wetter, sodass wir auf unserem Weg zum Bahnhof mal hier und mal dort angehalten haben, aber so auch leider ein bisschen was verpasst haben.
Für ein „Glow in the dark“-Eis war das Wetter aber gut genug. Extra für das Festival gab es eine Eisdiele, die ihr Eis im Schwarzlicht zum Leuchten gebracht hat. Fazit: Sehr lecker!!!

Glow in the dark ice cream



Somit ist dann unsere Zeit in Wellington auch schon wieder um und so heißt es für uns: ab Richtung Norden, denn der nächste Besuch hat sich angekündigt :) Hendriks Mama kommt schon bald zu Besuch! Wir freuen uns ganz dolle! Allerdings wissen wir jetzt auch, dass unsere Zeit fast vorbei ist hier, denn unser Flug nach Fiji ist gebucht...

Freitag, 4. September 2015

Farmleben pur!


So sind wir also wieder in Wellington bei Ian und Jo, den Cordialleuten :)
Die Überfahrt auf die Nordinsel haben wir sehr gut überstanden und schwupps fühlte es sich an wie als würde man nach Hause kommen. Es hat sich kaum was geändert hier und so kamen wir sehr schnell wieder in alles rein.
Wir wwoofen hier also grade wieder, verdienen aber auch ein kleines Taschengeld.
Hendrik hat noch einen Job als Tellerwäscher ergattern können. Jetzt dauert es ja nicht mehr lange bis er dann Millionär ist ;) Warten wir es mal ab. Er arbeitet in Wellington meistens in der Abendschicht. Somit sind für ihn die Tage zur Zeit sehr lang. Vormittags wird auf der Farm hier gearbeitet und an mind. 4 Tagen muss er dann noch nach Wellington und arbeiten. Aber von irgendwo muss ja das Geld für unsere weitere Reise herkommen.


Hendrik am Zäune reparieren

Auf der Farm gibt es zur Zeit sehr viel zu tun, da die beiden sehr viel arbeiten, denn der Winter ist deren beste Verkaufszeit für die Sirupe. Das heißt, dass grade keine Zeit für Farmarbeit bleibt. Gut das es uns gibt ;)
Im Gemüsegarten ist zur Zeit jäten und vorbereiten für den Frühling angesagt. Einiges konnten wir sogar schon aussäen, wie Knoblauch, Erbsen und Salate. Die Beete bereiten wir mit ganz viel Mist vor. Gut dass es Hühner, Kühe und sogar ein Pferd hier gibt :)




Milly, das Pony, ist auch eines unserer „Aufgaben“. Ehrlich gesagt genießt Rhonda es sehr. Ihre Schwestern sind sicherlich sehr froh darüber ;) Milly wird von uns morgens und abends gefüttert und Mittags gehen wir mit ihr „Gassi“, da sie nicht so viel Gras auf ihrer Wiese hat. Inzwischen sind wir schon dicke Freunde geworden und so genießen wir ihre und sie unsere Gesellschaft.

Rhonda und ihre Milly

Seit ein paar Tagen lebt auch „Chester“ hier. Ein Freund für Milly :) Allerdings lief der Anfang nicht so schön ab. Sie haben sich nicht grade gut verstanden. So ist Milly total durchgedreht und ist über die Zäune gesprungen und stand somit mal beim Nachbarn und mal im Gemüsegarten!

Die Kühe machen uns zur Zeit einige Probleme. Eines Abends sind sie aus ihrer Wiese ausgebrochen und das gleich 2 mal. Leider war es da schon dunkel und somit mussten wir 12 braune Kühe im Dunkeln suchen. Gut, dass sie so laut sind. Ende gut alles gut. Wir haben sie wieder zurück bekommen. Hendrik hat dann erstmal alle Zäune repariert. Jetzt bekommen die Kühe morgens noch Heu. Allerdings ist der Hunger wieder so groß, dass einer der Bullen wieder durch den Zaun kommt...grrh!
Vor ein paar Tagen hatten wir eine erfreuliche Überraschung. Auf einmal stand morgens ein kleines Kälbchen auf der Wiese. So süß! Wir haben es auf den Namen „Schnackedudel“ getauft. Nach einigen Tagen gab es dann noch ein weiteres Kalb „Candy“.

Schnackedudel :)

Cow Feeding

Außerdem gibt es ja dann auch noch die Hühner hier. Da gab es erstmal 6 Neue, da die Alten zu alt waren um Eier zu legen. Somit mussten die Alten also irgendwie weg...somit gab es die letzten Tage sehr viel Hühnchen. Ian hat sie immer getötet, Wir beiden haben sie dann gerupft und Hendrik hat sie ausgenommen.
Die neuen Hühner laufen uns die ganze Zeit hinter her. Wir sind eben die Futterleute :D



Achja, das Farmleben ist echt wunderbar und es macht richtig viel Spaß. Uns kribbelt es schon so sehr in den Fingern, da wir endlich auch anfangen wollen. Naja ein bisschen dauert es ja noch!


Eine von Rhondas Tagesaufgaben: 100 Heuballen von A nach B bringen

Es ist echt super so viel Verantwortung zu haben. Abends beim Essen werden dann die Neuigkeiten von der Farm erzählt, da die beiden nur am Wochenende Zeit haben sich anzugucken was wir so gemacht haben.
Allerdings wissen wir jetzt auch was wir für Tiere haben wollen und as zu viel ist für uns :)