Mittwoch, 7. Oktober 2015

Ist es der Mond, ist es der Mars? Nein, es ist White Island!

Nachdem Andrea sich noch Hobbiton angeguckt hat, ging unsere Reise weiter nach Whakatane, der Sonnenstadt Neuseelands.

Ca. 50km vor der Küste von Whakatane liegt „White Island“, der aktivste Vulkan Neuseelands. Natürlich mussten wir da hin!

Auf einer kleinen Yacht ging es 1 ½ Std rüber zur Insel. Wir hatten noch Glück mit dem Wetter, es regnete zwar, aber so war jedenfalls die See ruhig. Uns 2 wurde trotzdem abwechselnd immer mal wieder schlecht. So saßen wir mal drin, mal draußen. Andrea saß oben und hat von da die Aussicht genossen. Kurz bevor wir dann da waren, ging es uns 2 richtig schlecht, denn der Seegang war auf einmal sehr stark. Aber zu der Zeit saßen auch schon einige andere draußen und haben sich die Spucktüten mal genauer angeguckt. Oh man, die Armen!



Als wir dann endlich angekommen waren, mussten wir auf ein Gummischlauchboot umsteigen und wurden damit die letzten Meter zur Insel gebracht. Da kam schon mal ein bisschen der „schöne Duft“ der Insel rüber. Schwefel riecht eben einfach nach faulen Eiern. Puuuh!

Ausgestattet mit Helm und Gasmaske ging dann unsere Tour in der inneren Krater Region umher.
Überall zischte, blubberte und dampfte es. Gelegentlich musste man dann seine Gasmaske aufsetzen, da der Rauch manchmal sehr beißend im Hals war, sodass man dolle husten musste. Der Gestank kam mal hier und mal da zum Vorschein, man konnte es aber aushalten (vielleicht dank Gasmaske ;) ).




Wir durften gehärtetes Schwefel und Lavasteine anfassen (haben auch was eingesteckt...hehe). Die Tour war echt super und so wurden wir mit vielen Infos ausgestattet. Man glaubt einfach auch die ganze Zeit gar nicht, dass man auf einem aktivem Vulkan rumspaziert.

Der große Kratersee, der ca. 12m tief ist, war sehr beeindruckend. Bei uns war er grünlich, aber er schwankt wohl von rot bis türkisblau in allen Farben, je nach Zusammensetzung der Mineralien. Das „Wasser“ des Sees ist unglaublich sauer und hat einen pH-Wert von -0,6 !!! Also bloß nicht reinfallen, denn man würde sich sofort auflösen!




Kurz vor Ende der Tour durften wir noch das Wasser in 2 kleine Quellen anfassen um zu gucken wie warm sie sind. Man durfte sogar, wenn man mutig war, danach mal an seinen Fingern lecken, um mal zu schmecken wie so ein Vulkanwasser schmeckt. Der pH war 2-3, als ähnlich unserer Magensäure. Es schmeckt sauer, aber okay ;)

Bevor es dann wieder auf das Boot ging, sind wir noch an der alten Schwefelmine vorbeigekommen. Denn auf dem Vulkan wurde im frühen 20. Jhd. Schwefel abgebaut, vor Allem wurde das Schwefel als Dünger für den Garten benutzt. Die Arbeiter haben dort für ca. 3 Monate gearbeitet. Dabei hatten sie einen riesen Verschleiß an Klamotten und Schuhen. Auch das Eisen, was für die Maschinen und Hütten benutzt wurde, hatte keine lange Haltbarkeit, es korrodierte sehr schnell.


Alte Schwefelmine

Der letzte Ausbruch auf der Vulkaninsel war übrigens 2013! Im Jahre 1914 gab es einen riesen Erdrutsch auf der Insel, wo 10 Menschen gestorben sind, nur die Katze Patrick hatte überlebt.




Wieder auf dem Boot gab es erstmal ein kleines Lunchpaket und man wurde noch um die Insel rumgefahren. Dabei konnte man gut sehen, wie die Bäume, die hinter dem Krater sich angesiedelt haben, versuchen auf diesem unglaublichen Lebensraum zu überleben.  

1 Kommentar:

  1. Perfektes Timing mit meiner Karte :) Gibts die Katze Patrick noch? :3

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