Nachdem Andrea sich noch Hobbiton
angeguckt hat, ging unsere Reise weiter nach Whakatane, der
Sonnenstadt Neuseelands.
Ca. 50km vor der Küste von Whakatane
liegt „White Island“, der aktivste Vulkan Neuseelands. Natürlich
mussten wir da hin!
Auf einer kleinen Yacht ging es 1 ½
Std rüber zur Insel. Wir hatten noch Glück mit dem Wetter, es
regnete zwar, aber so war jedenfalls die See ruhig. Uns 2 wurde
trotzdem abwechselnd immer mal wieder schlecht. So saßen wir mal
drin, mal draußen. Andrea saß oben und hat von da die Aussicht
genossen. Kurz bevor wir dann da waren, ging es uns 2 richtig
schlecht, denn der Seegang war auf einmal sehr stark. Aber zu der
Zeit saßen auch schon einige andere draußen und haben sich die
Spucktüten mal genauer angeguckt. Oh man, die Armen!
Als wir dann endlich angekommen waren,
mussten wir auf ein Gummischlauchboot umsteigen und wurden damit die
letzten Meter zur Insel gebracht. Da kam schon mal ein bisschen der
„schöne Duft“ der Insel rüber. Schwefel riecht eben einfach
nach faulen Eiern. Puuuh!
Ausgestattet mit Helm und Gasmaske ging
dann unsere Tour in der inneren Krater Region umher.
Überall zischte, blubberte und dampfte
es. Gelegentlich musste man dann seine Gasmaske aufsetzen, da der
Rauch manchmal sehr beißend im Hals war, sodass man dolle husten
musste. Der Gestank kam mal hier und mal da zum Vorschein, man konnte
es aber aushalten (vielleicht dank Gasmaske ;) ).
Wir durften gehärtetes Schwefel und
Lavasteine anfassen (haben auch was eingesteckt...hehe). Die Tour war
echt super und so wurden wir mit vielen Infos ausgestattet. Man
glaubt einfach auch die ganze Zeit gar nicht, dass man auf einem
aktivem Vulkan rumspaziert.
Der große Kratersee, der ca. 12m tief
ist, war sehr beeindruckend. Bei uns war er grünlich, aber er
schwankt wohl von rot bis türkisblau in allen Farben, je nach
Zusammensetzung der Mineralien. Das „Wasser“ des Sees ist
unglaublich sauer und hat einen pH-Wert von -0,6 !!! Also bloß nicht
reinfallen, denn man würde sich sofort auflösen!
Kurz vor Ende der Tour durften wir noch
das Wasser in 2 kleine Quellen anfassen um zu gucken wie warm sie
sind. Man durfte sogar, wenn man mutig war, danach mal an seinen
Fingern lecken, um mal zu schmecken wie so ein Vulkanwasser schmeckt.
Der pH war 2-3, als ähnlich unserer Magensäure. Es schmeckt sauer,
aber okay ;)
Bevor es dann wieder auf das Boot ging,
sind wir noch an der alten Schwefelmine vorbeigekommen. Denn auf dem
Vulkan wurde im frühen 20. Jhd. Schwefel abgebaut, vor Allem wurde
das Schwefel als Dünger für den Garten benutzt. Die Arbeiter haben
dort für ca. 3 Monate gearbeitet. Dabei hatten sie einen riesen
Verschleiß an Klamotten und Schuhen. Auch das Eisen, was für die
Maschinen und Hütten benutzt wurde, hatte keine lange Haltbarkeit,
es korrodierte sehr schnell.
Der letzte Ausbruch auf der Vulkaninsel
war übrigens 2013! Im Jahre 1914 gab es einen riesen Erdrutsch auf
der Insel, wo 10 Menschen gestorben sind, nur die Katze Patrick hatte
überlebt.
Wieder auf dem Boot gab es erstmal ein
kleines Lunchpaket und man wurde noch um die Insel rumgefahren. Dabei
konnte man gut sehen, wie die Bäume, die hinter dem Krater sich
angesiedelt haben, versuchen auf diesem unglaublichen Lebensraum zu
überleben.
Perfektes Timing mit meiner Karte :) Gibts die Katze Patrick noch? :3
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